Forderungen

Zur Diskussion auf der Stura-Sondersitzung am 16.01.2020 wurden von uns diese Forderungen eingebracht:

Wir fordern …

(1) …die Universitätsleitung der Technischen Universität Dresden auf, im politischen Alltag Stellung zu beziehen und dabei auf Forderungen aus der Studierendenschaft einzugehen. Universitäten waren historisch stets ein Ort des progressiven Wandels und der gesellschaftspolitischen Aushandlung.

(2) …, dass die TU Dresden den Klimanotstand medial ausruft und dies auf Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstands begründet. Wir fordern, dass sie im Zuge dessen Klimagerechtigkeit und -verantwortung als ein Thema versteht, bei dem sie ihren Bildungsauftrag in die Gesellschaft hinein praktiziert und dies bspw. im Rahmen von Ausstellungen, Diskussionen etc. auch über den Campus hinaus kundtut.

(3) … die Universitätsleitung auf, den Klimawandel als sozialökologische Krise anzuerkennen und die Bearbeitung dieser Krise als eine Aufgabe in ihre Grundordnung aufzunehmen.

(4) … die TU Dresden dazu auf, den Klimawandel als Fluchtursache anzuerkennen und sich für eine Politik der offenen Grenzen einzusetzen.

(5) … von der TU Dresden und dem Land Sachsen, den Ökostromanteil in öffentlichen Einrichtungen auf 100 % zu erhöhen, die Einrichtungen bis 2025 klimaneutral zu gestalten und dafür konkrete Maßnahmen einzuleiten.

(6) … zum Erreichen der Klimaneutralität und zur Förderung von Klimagerechtigkeit angemessene Strukturen. Dazu muss die Kommission Umwelt finanzielle Mittel erhalten und durch eine neue Ordnung reformiert werden. Die Gruppe Umweltschutz des Sachgebiets 4.4. muss Finanzmittel für mehr Personal erhalten. Weiterhin sollte ein unabhängiges Nachhaltigkeitsbüro nach Vorbild des „Green Office Movements“ zur Vernetzung engagierter Hochschulangehöriger etabliert werden.

(7) … die TU Dresden auf, den Energieverbrauch zu reduzieren. Wir begrüßen die Forschungsvorhaben, die in diesem Bereich stattgefunden haben und stattfinden und fordern, eine schnelle Umsetzung der daraus abgeleiteten Ziele. Einen besonderen Schwerpunkt soll dabei auch die Kommunikation und Durchsetzung dieses Anliegens gegenüber den Verantwortlichen energieintensiver Bereiche erhalten.

(8) … die Förderung von umweltschonenden Dienstreisen und Arbeitswegen sowie einen generellen Verzicht auf Kurzstreckenflüge unter 1.500 km. Generell soll zukünftig geprüft werden, ob Möglichkeiten digitaler Konferenzen möglich sind, um einen gleichwertigen wissenschaftlichen Austausch zu gewährleisten. Sollten dennoch Flugreisen nötig sein, muss mindestens der Ausstoß an CO2-Äquivalenten kompensiert werden.

(9) … die TU Dresden, Dresden Concept und die TUDAG auf, wie es auch schon andere Universitäten getan haben, sich der Divestment-Bewegung anzuschließen. Das heißt, dass alle angelegten Gelder in Fonds oder Banken, die in die Bereiche fossile Energien und Waffenproduktion fließen, desinvestiert werden.

(10) … eine an anderen Unis bereits vorhandene Zivilklausel zu etablieren.

(11) … die TU Dresden dazu auf, einen ruhigen, grünen und lebenswerten Campus zu gewährleisten, indem sie im Rahmen des Masterplans Campusgestaltung das gesamte Unigelände frei von motorisiertem Individualverkehr gestaltet und so ein Experimentierfeld für eine nahezu autofreie Stadt schafft.

(12) … einfache Möglichkeiten, um die Flächen der TU Dresden mitzugestalten. Hierbei muss ein Gestaltungsspielraum zugelassen werden, um identitätsfördernd zu wirken. Dafür wünschen wir uns konkret mehr Grün- und Wasserflächen auf dem Campus, eine insekten- und vogelfreundliche Universität, mehr Baumpflanzungen auf dem Campus und Unterstützung zur Entwicklung des Projekts „Essbarer Campus“.

(13) … mehr Klimagerechtigkeit in den Mensen und schließen uns den sieben Forderungen des offenen Briefes von Students for Future Dresden und der TU-Umweltinitiative an die Hochschulgastronomie an. Im Brief wird unter anderem die Beschleunigung des Ausbaus des pflanzenbasierten Angebots sowie die verpflichtende Kennzeichnung aller Gerichte durch CO2-Äquivalente gefordert.

(14) … mehr Räume für studentisches Engagement zur Verfügung zu stellen, in denen kollektiver Austausch und selbstorganisierte Bildung durch und für Studierende ermöglicht wird. Dies könnte im Rahmen von studentischen Freiräumen wie einer Klimawerkstatt oder einer Aktionsakademie umgesetzt werden.

(15) … alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dresden auf, in ihrer Lehre die Themen Klimagerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Postwachstumsgesellschaft und sozialökologische Krise zu stärken und bspw. in der pädagogischen Ausbildung das UNESO Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) umzusetzen. Das muss auch im Ernennungsprozess von Lehrenden berücksichtigt werden.

(16) …, dass in die Qualitätsziele in Studium und Lehre aufgenommen wird, dass Studiengänge der TU Dresden Vorlesungen und Seminare zu den Auswirkungen der Klimakrise, plurale Ökonomik und Postwachstumsgesellschaft enthalten sollen. Diese sollen interdisziplinär gestaltet und im Studienablauf angemessen berücksichtigt werden.

(17) … mehr Diversität in Forschung und Lehre sowie die Gründung eines Instituts für Gender Studies.

(18) … projektabhängige Befristungen und unsichere Kurzzeitanstellungen auf Wunsch für betroffene Mitarbeitende, jedoch insbesondere für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, durch unbefristete Arbeitsverträge zu ersetzen.

(19) … die ausschließliche Verwendung von Open-Source-Software, wie sie z.B. durch die Hochschulgruppe Freie Software und Freies Wissen Dresden vorangetrieben wird. Diese soll von der Universität priorisiert genutzt, unterstützt, verbreitet und beworben werden.

(20) … das Rektorat der TU Dresden auf, eine Priorität in der Forschung auf die Themen Klimagerechtigkeit, Nachhaltigkeit und sozialökologische Krise zu legen. Dies kann bspw. über eine interdisziplinäre Graduiertenakademie erreicht werden.

(21) … eine regelmäßigen schriftlichen und öffentlich zugänglichen Bericht über den Fortschritt in der Umsetzung der beschlossenen Forderungen.

 

Zwischenstand – Forderungen an die TU Dresden (27.11.2019)

Klimakrise anerkennen + Bewusstseinswerdung des drängenden Handlungsbedarf
Die TU Dresden erkennt an, dass die Klimakrise unsere Gesundheit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Artenvielfalt, ganze Ökosysteme und darüber hinaus sogar das Überleben der Menschheit auf unserem Planeten bedroht. Deutschland und andere Industrieländer tragen die Hauptverantwortung für die historischen Treibhausgasemissionen und sind besonders gefordert zu handeln. Die extremen Folgen der Klimakrise sind schon heute eine existentielle Bedrohung -insbesondere für Bevölkerungsschichten in Ländern des Globalen Südens, obwohl diese kaum zu globalen Treibhausgasemissionen beigetragen haben.
 

Energieversorgung und Bauen

Wir fordern, dass die Technische Universität Dresden bis 2021 klimaneutral wird. Dazu ist eine ganzheitliche Ökobilanzierung des kompletten Campus notwendig, um Hotspots und entsprechende CO2-Einsparpotentiale aufzudecken. Diese muss transparent und niederschwellig zur Verfügung gestellt werden. Eine klimaneutrale Energieversorgung ist durch das Beziehen von Ökostrom und die Minimierung der Energiebedarfe zu erreichen. Außerdem ist eine möglichst hohe Eigenverbrauchs- und Autarkiequote anzustreben. Dies soll durch eine effiziente Ausnutzung der Dachflächen für Photovoltaik/ Solarthermie und evtl. Windenergieanlagen auf dem Campus verwirklicht werden. Durch diese Maßnahmen hat die Technische Universität Dresden die Möglichkeit, ein positiver Vorreiter in der Klima- und Ökologie-Debatte zu werden. In dieser Vorreiterrolle übt sie so Druck auf die Landesregierung aus und zeigt der Öffentlichkeit, dass mehr Klimaneutralität möglich ist.

Bei Bauvorhaben der Technischen Universität Dresden sollen die Ökobilanzierungen von Neubauten und Gebäuderestaurierungen geprüft werden. Auf dieser Grundlage sollen zukünftig Bauentscheidungen getroffen werden. Zudem fordern wir, dass ausschließlich recyclierbaren bzw. biologisch abbaubaren Materialen verwendet werden. Für Fassaden und Dachbegrünungen müssen Eignungsgutachten erstellt und umgesetzt werden. Auch Algenbecken sollen in Planungsprozesse einbezogen werden. So können in Verbindung mit der Auflösung von Flächenversiegelung und anschließender Begrünung Kältehotspots geschaffen werden, welche zur systematischen Abkühlung der Stadt beitragen können.

 
Energieeinsparungen müssen bei der Energiewende im Vordergrund stehen, da bei gleichbleibendem Strombedarf erneuerbare Energien nicht mit Naturschutz und Ressourcenverbrauch (Bsp.: Silizium) vereinbar sind. Die TU Dresden hat jährlich in allen Bereichen (Stromverbrauch, Wärme, Transport, etc.) einen Bericht zum Einsparpotential zu veröffentlichen und ihn verbindlich umzusetzen.
 
Hochschulpolitik
Die Wissenschaft/Wissenschaftler*innen haben die Verantwortung, politisches Geschehen im Bezug zur Klimakrise zu bewerten und diese Bewertung an die Öffentlichkeit zu tragen – im Auftrag ihrer gesellschaftlichen Aufklärungspflicht.
Klimaschutz und der Schutz natürlicher Ressourcen müssen im Fokus allen Handels der Universität und Ihrer Angestellten stehen. Da der wissenschaftliche Erkenntnisapparat, dies als höchste Maxime des aktuellen menschlichen Handels belegt hat. Ohne diese Handlungsmaxime steuert die Menschheit in eine, die gesammte Zivilisation bedrohende,
Krise zu.
Wir fordern, dass die TU Dresden den Klimanotstand medial ausruft und dies wissenschaftlich begründet auf Grund der aktuellen Datenlage. Wir fordern, dass sie ein Statement zur Klimagerechtigkeit und Klimaverantwortung kundtut.
Die TU Dresden erkennt den Klimawandel als Fluchtursache an und verteidigt somit das Recht auf Asyl für Menschen, die aufgrund von Klimawandelfolgen ihre Heimat verlassen müssen.
Wir fordern, dass die Lehre und die Verwaltung in all Ihrem Handeln klimaneutral aggiert z.B. paperloses Office, Zeitschaltgesteuerte Lichtanlagen in den Büroräumen
Wir fordern die TU Dresden dazu auf, den Kapitalimus und die kapitalistischen Lehrinhalte aller Studiengänge kritisch zu betrachten und möglichst neue Formen alternativer Ökonomie zu lehren.
 

Finanzen
Wir fordern die TU Dresden auf, sich der Divestment-Bewegung anzuschließen.

Die TU Dresden wird ihre Geldanlagen divestieren: d.h. sie wird sämtliche neue Investitionen in und jegliche Finanzierung von fossilen Projekten und Unternehmen ab dem Zeitpunkt des Beschlusses ausschließen. Bestehende Unternehmensbeteiligungen, Anleihen, Aktien, Investmentfonds oder sonstige Investitionen der Atom-, Kohle-, Öl- und Gasindustrie werden innerhalb von zwei Jahren abgestoßen. Bis Ende 2025 wird jegliche Subventionierung von fossilen Energieträgern beendet.

Stattdessen wird in Unternehmen investiert, welche das globale Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und Klimaschutz stärken. Es braucht neue soziale und nachhaltige Standards für neue Investitionen der TU Dresden

Dazu fordern wir die Informationserteilung zum Sonder- und Anlagenvermögen der TU Dresden. Wir bitten die TU Dresden zu der aktuellen Struktur des Portfolios* der Universität Auskunft zu geben (Finanzanlagen: Wertpapiere, Fonds und sonstige Unternehmensbeteiligungen, soweit nicht in der Bilanz ausgewiesen). Insbesondere möchten wir erfahren, welche Wertpapiere und Fonds die TU Dresden aktuell (auch mittelbar)gezeichnet hat und welche Veränderungen sich im Portfolio * ergeben haben . Wir möchten Sie ferner bitten, in Ihrer Aufschlüsselung die jeweiligen Anteile der einzelnen Wertpapiere bzw. Fonds an dem Gesamtanlagevermögen der Universität(auch mit Beteiligungen, Ausleihungen oder Unternehmensanteile) auszuweisen.

Des Weiteren bitten wir Sie, die Namen der Kreditinstitute anzugeben, zu denen Sie ständige Geschäftsbeziehungen unterhalten und gegebenenfalls zu einer ethisch nachhaltigen Kreditinstitut mit sozialen Standars zu wechseln.

Die Veröffentlichungen dienen der Information und Kontrolle der Anlagen- und Finanzstrategie der TU Dresden.
*: Portfolio = Zusammenstellung mehrerer Wertpapiere, um das Risiko zu streuen. In der Regel werden dabei mehrere Assets wie z.B. Aktien, Optionen, Immobilien etc. gemischt.

 
Mobilität und Verkehr
 
Bei Dienstreisen sollen ab sofort keine Inlandsflüge bzw. Kurzstreckenflüge von Unigeldern finanziert werden. Bei wissenschaftlichem Austausch über Landesgrenzen hinweg, der bisher überwiegend mittels Flugreisen ermöglicht wurde, soll zukünftig geprüft werden, ob eine Videoübertragung oder Telefonschaltung möglich ist. Sollten dennoch Flugreisen nötig sein, soll mindestens der CO2-Ausstoß von transparenten Organisationen kompensiert werden. Veranstaltungen sollten von den Entfernungen so geplant werden, dass eine Zugreise für möglichst viele Teilnehmer*Innen möglich ist. Im Zuge dessen sollte für alle Mitarbeiter*Innen der TU Dresden das subventionierte Bahnreisen ermöglicht werden (z.B. Bahncard). So kann auch der Pendelverkehr umweltschonender gestaltet werden, indem er von der Straße auf die Schiene verlagert wird.
Für einen ruhigen, grünen, lebenswerten Wohlfühl-Campus im Rahmen des Masterplans soll das gesamte Unigelände autofrei gestaltet werden (siehe Goethe Universität Frankfurt am Main). Dies kann erreicht werden durch die Förderungen des Ausbaus von Fahrradstreifen und barrierefreien Wegen.
 

Ernährung

Siehe folgenden Brief: www.tuuwi.de/offenerBrief

Außerdem fordern wir ein dauerhaftes veganes Angebot zu jeder Tageszeit an allen Mensen. Wir fordern Milchalternativen an den Kaffeebars: Alternativen zu tierischer Milch sollten an allen Heißgetränkausgaben angeboten werden. Wir fordern „vegetarische/vegane Tage“ an allen Mensen.

Wir fordern, dass die TU Dresden eine Fair-Trade-Universität wird – wie es auch schon die Uni in Leipzig ist.

 

Freiraum

Grundlagen
– Bewirtschaftung der TU Dresden erfolgt durch Sächsisches Immobilien und Baumanagement, welcher als Staatsbetrieb die gesamten Außenanlagen der Universität verwaltet, gestaltet und pflegt. Es handelt sich um ein Dienstleistungsunternehmen mit 1130 Mitarbeiter*innen.
– Die Verwaltung der TU Dresden ist in verschiedene Dezernate geteilt: Finanzen und Beschaffung; Personal; Zentrale Angelegenheiten; Liegenschaften, Technik und Sicherheit; Forschung; Planung und Organisation; Strategie und Kommunikation; Studium und Weiterbildung.
– Die Verwaltung der Freiflächen obliegt dem Dezernat 4 Liegenschaften, Technik und Sicherheit.
– derzeitiger Dezernent ist Dr. Volkhard Gürtler, stellvertretend Uwe Kohn.

TU Dresden und Freiräume
– Punkt 5 der Leitlinien der TU Dresden:
„5. Campusgestaltung: Die Technische Universität Dresden gestaltet ihren Außenraum mit seinen Grünflächen, Wegen und den Verbindungen der Standorte entsprechend den vielfältigen Bedürfnissen der Menschen und der Natur unter Beachtung der Umweltauswirkungen.“
– Handlungsfeld der TU Dresden:
„Die Biodiversität auf dem Campus zu erhöhen, ist ein wichtiges Ziel des Umweltmanagements. Mit dem Projekt Nachhaltiger Campus hat die TU Dresden die Möglichkeit konkrete Maßnahmen in diesem Bereich umsetzen zu können. Ein wesentliches Anliegen ist der Erhalt von Lebensräumen für Insekten, Vogel- und Fledermausarten.
Für die gestalterische Aufwertung der Grün- und Freiflächen wurde vom Institut für Landschaftsarchitektur ein Gesamtkonzept Masterplan Campusgestaltung – für die zukünftige Entwicklung des Campus erarbeitet. Die Aufenthaltsqualität soll durch gezielte Maßnahmen und unter Berücksichtigung des Gesamtkontext schrittweise in den nächsten Jahren verbessert werden. Die Ziele des Umweltmanagements werden in diesen Entwicklungsprozess mit einfließen.“
– Projekt Nachhaltiger Campus „Mit dem Projekt Nachhaltiger Campus werden die Handlungsfelder des Umweltmanagements auf der Ziel- und Maßnahmenebene für eine nachhaltige Entwicklung der TU Dresden konkretisiert. Das Handlungsfeld „Campusgestaltung“ mit seinen Zielebenen „Biodiversität“ und „Aufenthaltsqualität“ wird dabei stärker in den Fokus gerückt.“ – TU Dresden
Vorangebrachte Themen: Nisthilfen (welche mit tuuwi-Initiative aufgehangen wurden), Insektenwiesen (auch tuuwi-Initiative) und Verbesserung der Aufenthaltsqualität (was vom Institut Landschaftsarchitektur federgeführt wird)

Forderungen:

1. Mehr Transparenz
Wir fordern eine leichtere Informationszugänglichkeit bezüglich aller Vorgänge, die zum Thema Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfolgt sind, berbeitet werden und geplant sind. Hierbei müssen Gründe und Ablauf von relevanten Eingriffen in den Freiraum ersichtlich sein. Ausdrücklich wird auch die frühzeitige Offenlegung der geplanten Bauvorhaben an der TU Dresden gefordert, um eine Partizipation und konkrete Mitbestimmung zu ermöglichen. „Die studentische TU-Umweltinitiative (TUUWI) informiert mit ihrer Arbeit die Studierenden zum Umweltschutz an der TU Dresden und versucht sie aktiv einzubinden.“ – Es soll nicht nur Aufgabe der tuuwi sein, zu informieren. Dies sollte auch zentrale Aufgabe der Universität sein.
z.B. Inwieweit wurde Punkt 5 der Umweltleitlinien in die Praxis umgesetzt? Wieso werden so viele große Bäume gefällt? Warum muss eine Veranstaltung auf der HSZ-Wiese stattfinden? Gibt es einen Maßnahmenkatalog, die die Uni durchsetzen möchte? Gibt es Zeiträume, in denen eine Umsetzung stattgefunden haben muss? Was ist aus den Ergebnissen des Ideenwettbewerbs geworden?
Vorschlag: mehr Information auf die Webseite, als Reiter-Form und auch als pdf zum Download. Dies sollte in einem Mindestabstand von einem Vierteljahr aktualisiert werden. Dies dient auch zur Selbstkontrolle, ob die Ziele erreichbar sind.

2. Verständlichere Strukturen
Wir fordern, dass die Organisationsstruktur erleichtert wird. Vorallem für Studierende muss verständlich werden, wie über die Grün- und Freiräume entschieden wird und unter welchen Maßgaben. Nur so kann auch Mitbestimmung und Identifikation erfolgen.
Was ist der Unterschied zwischen den Leitlinien und den Handlungsfeldern? Welche Maßnahmen zur Freiraumgestaltung wurden konkret vom Dezernat 4 umgesetzt? Wie kann der Weg erleichtert werde, als motivierter Mensch, die*der den Freiraum gestalten möchte an relevante Informationen und Kontakte zu kommen, ohne vorher die Strukturen der Uni/ Dezernate verstehen zu müssen
Vorschlag: Online ein Formular mit Anliegen

3. Mehr Öffentlichkeitsarbeit
Wir wünschen uns verstärkte Öffentlicheitsarbeit der Universität/ Dezernat 4, welche alle Vorgänge der Universität in Hinsicht auf die Freiräume kommentiert und offenlegt. Wichtig ist nicht nur eine Information an die Studierenden und Mitarbeiter*innen sondern auch an alle Menschen, die im Universitätskontext zu tun haben, z.B. Anwohner*innen, Politiker*innen etc.
Wo finde ich die nächste Sitzecke? Wie komme ich mit meinem kaputten Fahrrad nach Hause? Wieso ist mitten auf dem Gehweg eine Baustelle? Wo kann ich mein Fahrrad anschließen? Wieso habe ich nichts von den bestehenden Nistkästen mitbekommen?
Vorschlag: Die Onlinepräsenz der Universität muss besser gestaltet sein. Außerdem kann das Leit- und Orientierungssysthem der Universität sich auch in den Freiräumen weiterziehen. Dort wären temporäre oder dauerhafte Beschilderungen notwendig

4. Mitbestimmung fördern und Identität stiften
Wir wünschen uns eine leichtere Möglichkeit um die Grünflächen zu gestalten. Hierbei muss ein Gestaltungsspielraum zugelassen werden, um identitätsfördernd zu wirken. Freiräume können gestaltet werden, um praktische Lehre umzusetzen. Was man kennt das liebt man und was man liebt das schützt man.
Wie kann ich meine Idee umsetzen ohne bürokratische Hürden überwinden zu müssen, die jegliche Kreatvität und Energie den Wind aus den Segeln nimmt? Wo kann ich mich im Grünraum vernetzen, um gemeinsame Synergien zu kreieren?
Vorschlag:
Draußen (aber auch drinnen) muss es Orte zum zusammentreffen geben. Schilder mit Namen an die Bäume, um den Campus besser kennen zu lernen. Essbare Pflanzen, um eine Bindung zum Grünraum zu haben, weil er einen Nutzen hat, Studierende sollen in die Grünflächenpflege einbezogen werden.

5. Diversität in den Grünflächen
Wir wünschen uns eine Planung, Pflege und Nutzung von Grünflächen, die ressourcenorientiert stattfindet. Hierbei sollen nicht nur die Flagship-Tierarten (Insekten und Vögel) eine Rolle spielen, sondern ein ganzheitliches Konzept erareitet werden. Dieses Konzept muss stichhaltig sein und fundiert. Hierzu zählt vor allem, die vorhandenen Grünflächen zu erhalten und nicht zuzubauen. Jeder Flecken an Freiraum ist wichtig für Mensch und Tier.
Vorschlag:
Baumpatenschafts-Projekt weiter aufbauen um mehr Bäume zu pflanzen (Mit Schildern zur Baumart), hierbei auf Regionalität achten, mehr essbare Pflanzen auf dem Campus, Es benötigt eine professionelle Umweltprüfung um die sensiblen Bereiche zu finden und zu schützen. Weiterhin können dadurch Maßnahmen besser auf die Begebenheiten umgesetzt werden. Bei weiteren Wiesen das Mahdregime umstellen nach den Forderungen des SMUL

· Mehr Grün- und Wasserflächen auf dem Campus
· Grünflächenpflege -> Biodiversitätskonzept
· Stadtentwicklungskonzepte -> Ressourcenorientiert
· Gute Luft auf dem Campus
· Insekten- und Vogelfreundliche Uni -> seltene und abschnittsweise Mahd auf den Grünflächen
· Baumpflanzung auf dem Campus; Obstbäume / essbarer Campus

Lehre

Wir fordern, dass in jedem Studiengang an der TU Dresden Vorlesungen und Seminare für alle zum Thema Klimagerechtigkeit und sozialökologische Krise angeboten werden und diese interdisziplinär gestaltet werden. Wir fordern (angesichts eines Klimanotstands), dass die Priorität bei Forschung und Lehre auf den Themen Klimagerechtigkeit und sozialökologische Krise liegen.
Wir fordern (angesichts dessen, dass kapitalitischer Wachstumszwang und menschengemachter Klimawandel kausal zusammenhängen) , dass die Wirtschaftswissenschaften Ansätze der solidarischen Ökonomie und Degrowth-Konzepte mit in ihren Lehrplan einfließen lassen.
Wir fordern eine hierarchiearme Lehre mit neuen progressiven Lernmethoden, d.h. mehr Seminare, weniger Vorlesungen.
Wir fordern mehr Mittel und mehr Zeit für die Lehre bereitzustellen. Wir fordern, das Notensystem zu reformieren und den Numerus Klausus abzuschaffen. Wir fordern, dass unbegrenzt viele Prüfungsversuche möglich sind.

Recycling und Müll

Wir fordern, dass die Universität den Recycling-Prozess aktiv mit unterstützt. Dies soll durch verbesserte Mülltrennungsvorrichtungen, Vermeidung von unnötigem Plastik und durch die ausschließliche Verwendung von Recyclingpapier im Universitätsalltag geschehen. Studierende und Mitarbeiter*innen der TU Dresden sollen sich verpflichten, übrig gebliebenes, einseitig bedrucktes Papier dem Projekt „Papierpilz“ der TU Umweltinitiative zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen mehr Papier-Sammelstellen auf dem Campus verteilt werden und das Bewusstsein für Recycling bei Studierenden und Mitarbeiter*innen durch z.B. Plakate verstärkt werden. Es sollte in keiner Lehrveranstaltung Pflicht sein, Skripte und Handouts auszudrucken.

Wir fordern die Abschaffung von kostenlosen Unitüten, welche als Werbe-Maßnahme von verschiedenen Institutionen genutzt werden. Stattdessen sollen Orte geschaffen werden, an denen sich Studierende selbst informieren und auswählen, welche Informationsmaterialien sie mitnehmen wollen. Als „Lockvögel“ dienende Lebensmittel und Getränke sollen verpackungsarm und nach Möglichkeit plastikfrei sein. Andere Werbematerialien wie Sonnenbrillen, Beutel und Mützen sollen verboten werden.

Wir fordern, dass es keinen Ort an der Universität gibt, an welchem Plastikflaschen verkauft werden.

Open-Source-Software

*Wir fordern die vermehrte Verwendung von Open-Source-Software. Diese soll von der Universität priorisiert genutzt, unterstützt, verbreitet und beworben werden. Dies soll unter anderem durch Informationsvermittlung über Open-Source-Software in Lehrveranstaltungen oder durch spezifische Open-Source-Seminare geschehen.

####Diese Forderungen sind als Zwischenstand zu behandeln und nicht vollständig. Weitere Fordeurngen werden momentan ausformuliert, sie betreffen unter anderem die Themen Energie, Lehre, Hochschulpolitik, Kommunikation, etc.####

 

Für ein buntes Streikcafé!